Arda Fanfiction

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Familienbande

von Luminella

Bootsunglück bei Bockland

Eisiger Wind hatte ihn auf dem Rückweg vom Marktplatz zu seinem gemütlichen und gut beheizten Heim begleitet. Er hängte seinen Umhang an den Kleiderhaken beim Eingang und schloss rasch die Tür hinter sich, um den Wind auszusperren. Eine gute Stunde war es nun her, dass er das erste Frühstück zu sich genommen hatte, doch nun verlangte es ihn direkt nach dem zweiten und vor allem nach einem schönen heißen Kräutertee.

Das Brot, das er soeben auf dem Marktplatz gekauft hatte, war frisch und verströmte seinen röschen Duft in der Stube. Bilbo nahm einen tiefen Atemzug, legte seine übrigen Besorgungen auf dem Küchentisch ab und setzte Wasser für den Tee auf. Seine Finger waren ganz steif von der Kälte. Dies war ein außergewöhnlich kalter November, wie er ihn schon seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hatte. Aber er wollte sich keineswegs beschweren. Er wusste, dass es ihm hier im Auenland gut ging und dass es anderswo sehr, sehr viel kälter zu werden pflegte. Im Nebelgebirge beispielsweise. Nein, er würde sich gewiss nicht beschweren. Trotzdem rieb er sich die Arme und pustete sich warmen Atem in die Hände. Bilbo dachte auch an die armen Leute, die auf dem Marktplatz standen und ihre Waren feilboten. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie lange sie brauchen würden, um die Kälte wieder aus ihren Knochen zu vertreiben.

Als das Wasser heiß war und der Kessel dies zischend und pfeifend verkündete, hatte Bilbo sich bereits eine großzügige Brotscheibe abgeschnitten, diese mit Butter und Hagebutten-Konfitüre bestrichen und goss sich sogleich einen Tee ein. Der Duft der Teekräuter vermischte sich mit dem des frischen Brotes. Bilbo atmete erneut tief ein, schloss einen Moment genießerisch die Augen und war rundum selig.

Am anderen Ende des Tisches lag das ‚Auenländer Wochenblatt‘, die Zeitung der Hobbits. Darin standen allerhand Nachrichten aus dem Auenland und teilweise sogar aus den angrenzenden Gebieten, sofern diese bereist wurden. Bilbo gehörte zu den eher wenigen Hobbits, die sich tatsächlich für Neuigkeiten aus dem Umland interessierten. Das lag vor allem wohl aber auch daran, dass viele Hobbits gar nicht, oder nur sehr schlecht lesen konnten. Was nicht heißen sollte, dass sie dumm waren. Keineswegs. Sie hatten es nur einfach nie gelernt und teilweise nie für nötig gehalten zu erlernen. Unwissenheit konnte hin und wieder auch ein Segen sein. Bilbo gehörte daher zu einer gewissen Minderheit, doch das störte ihn nicht weiter. Er wurde ohnehin für ein Sonderling gehalten. Wohl auch deshalb, weil er vor vielen Jahren mit einer Schar Zwerge und einem berühmt berüchtigten Zauberer losgezogen war, um Abenteuer zu erleben.

Er lächelte bei dem Gedanken an seine ungewöhnlichen Freunde, dann langte nach der dünnen Zeitung und entfaltete sie. Manchmal standen nur wenige Artikel im Wochenblatt, so wie in dieser Woche, in der es nicht allzu viele Nachrichten gab. Eine jedoch war anscheinend von immenser Wichtigkeit, zierte sie doch das Titelblatt und trug die Schlagzeile ‚Bootsunglück bei Bockland‘. Sofort begann er interessiert die Zeilen des Artikels zu lesen. Mit jedem Wort flogen seine Augen rascher über den Text und als er zu Ende gelesen hatte und er den Inhalt des Artikels vollends begriff, erfasste eine imaginäre Hand sein Herz und wollte es erdrücken. Drogo, sein geschätzter Vetter, und dessen bezaubernde Frau Primula, die er vor zwei Jahren im Sommer zuletzt besucht hatte, waren tödlich verunglückt. Das waren fürwahr schreckliche Neuigkeiten! Das Unglück lag wohl schon bald eine Woche zurück und Bilbo wusste sofort, dass er es nicht mehr rechtzeitig zur Bestattung nach Bockland schaffen würde, selbst wenn er noch in dieser Minute aufbrechen würde.

Frodo‘, dachte er, ‚armer Junge …‘ Erinnerungen an lang vergangene Tage voller Lachen und Heiterkeit überkamen ihn und ließen ihn traurig lächeln. Und dann sah er plötzlich Frodo ganz deutlich vor seinem inneren Auge, wie er am Grab seiner Eltern stand und weinte. Und Bilbo kamen selbst die Tränen. ‚Der arme, arme Junge‘, schoss es ihm immer wieder in den Sinn. Hastig nahm er noch einen Schluck von seinem Tee und stellte überrascht fest, dass er bereits kalt geworden war. Wie lange war er in Gedanken versunken gewesen? Er schüttelte irritiert den Kopf, wusch in aller Eile das schmutzige Geschirr ab und begann seinen Wanderrucksack zu packen.

Sein Entschluss war gefasst. Selbst wenn er es nicht mehr zur Bestattung schaffen würde, so musste er trotzdem sofort nach Bockland abreisen. Er musste sich selbst von der Wahrheit dieser Nachricht überzeugen und Abschied von zwei seiner liebsten Verwandten nehmen.

Primula war eine so hinreißende Frau gewesen, so liebreizend und voller Frohsinn. Sie hätte ihm selbst als Ehefrau sehr gut gefallen, doch hatte Bilbo die Möglichkeit aufgrund des Altersunterschieds nie ernsthaft in Betracht gezogen. Drogo war allerdings nahezu im selben Alter wie Bilbo gewesen und dieser Umstand schien Primula niemals etwas ausgemacht zu haben. Und manchmal, wenn er zu Besuch bei den Beiden war, hatte er sich gefragt, ob diese kleine Familie nicht seine eigene hätte sein können. Auch er hätte einen so aufgeweckten Sohn haben können, wie Frodo es war. Hätte …

Bilbo seufzte, rollte eine Decke zusammen und verschnürte sie auf dem Rucksack. In einen kleinen Jutebeutel packte er das frische Brot, etwas Obst und Käse und seine liebsten Teekräuter ein. Die Feldflasche würde er unterwegs mit frischem Wasser füllen. Zu guter Letzt schlüpfte er in seinen warmen Umhang, schulterte den schweren Rucksack und griff er nach seinem schönsten Wanderstock. In einer der kleinen Taschen an seiner Weste konnte er seinen Zauberring ertasten, ohne den er nirgendwo hinging. Und so blickte er sich ein letztes Mal in seinem behaglichen Zuhause um, ehe er wieder hinaus in den frostdurchsetzten Herbst trat.

Bevor er sich auf den langen Marsch nach Bockland machte, gab er seinem Gärtner Bescheid, der sich in seiner Abwesenheit um Beutelsend kümmern sollte. Der alte Gamdschie wusste, dass insbesondere die Sackheim-Beutlins nichts in Beutelsend zu suchen hatten. „Bedient Euch an den Vorräten“, sagte Bilbo zu Bell, die neben ihrem Gatten stand und ihren Säugling auf der Hüfte trug. Der kleine Racker war im April geboren und bereits das fünfte Kind des Paares. Manchmal fragte Bilbo sich, wie Hamfast es sich leisten konnte so viele hungrige Mäuler zu stopfen, doch irgendwie schien es zu gehen.

„Das können wir doch nicht …“, wiegelte Hamfast ab und schüttelte den Kopf.

„Ich bestehe darauf“, erwiderte Bilbo mit ernstem Gesichtsausdruck. „Ich weiß nicht, wie lange ich in Bockland bleiben werde.“ Er seufzte und zog den Mantel etwas enger um die Schultern. Der Himmel versprach Regen und das bald. Der beißende Wind brachte dunkelgraue Wolken aus dem Norden über das Auenland. „Es wäre schade um die verderblichen Lebensmittel und Eure Kinder werden sich bestimmt nicht darüber beklagen.“ Er strich dem Säugling wohlwollend über den dunklen Flaum, der sein Köpfchen bedeckte.

„Vielen Dank, Herr“, gab sich Hamfast schließlich geschlagen. „Dafür werde ich mich revanchieren.“

„Unsinn!“, winkte Bilbo ab. „Und nun rasch in die gute Stube zurück mit Euch. Ein Unwetter kommt auf und ich will versuchen wenigstens noch bis Froschmoorstetten zu kommen, ehe der Himmel sich über mir auf tut.“

„Gute Reise, Herr Beutlin!“, riefen Hamfast und Bell dem älteren Hobbit noch hinterher, der sich bereits eilig auf den Weg machte. Er schenkte ihnen lediglich ein hastiges Winken, ohne sich umzudrehen.

Bilbo erreichte allerdings noch nicht einmal den Dreiviertelstein, als es bereits anfing zu tröpfeln. Und bis Froschmoorstetten waren es von dort aus noch rund vierzehn Meilen. Aus dem leichten Tröpfeln wurde alsbald ein recht kräftiger Regen, so dass Bilbo nichts weiter übrig blieb als irgendwo einzukehren. Den ‚Efeubusch‘, sein liebstes Gasthaus, hatte er jedoch bereits hinter sich gelassen und umkehren wollte er auf keinen Fall. Frustriert und durchnässt kehrte Bilbo daher im Gasthaus ‚Zum Grünen Drachen‘ ein, das in Wasserau lag, und beschloss den Regen dort auszusitzen.

Die Leute sahen ihn ein wenig misstrauisch an, als er sich in der Nähe des Kaminfeuers an einen kleinen Tisch setzte. Das Gasthaus war zu dieser Tageszeit kaum besucht, aber die wenigen Anwesenden beäugten ihn, als wäre er ein komplett Fremder. Der Wirt kam schließlich an seinen Tisch. „Guten Tag“, grüßte er höflich. „Was darf ich Euch bringen, Herr?“

„Seid gegrüßt“, erwiderte Bilbo. „Von einem guten Tag kann allerdings kaum die Rede sein. Ein heißer Tee wäre eine Wohltat.“

„Auch etwas zu essen?“, erkundigte sich der Wirt. „Meine Frau hat frischen Apfelkuchen gebacken.“

Eigentlich hatte Bilbo erst gegessen, aber der Gedanke an ein schönes Stück frischen, womöglich noch lauwarmen Apfelkuchens konnte er sich nicht erwehren. „Das klingt verlockend“, sagte er dann. „Gerne nehme ich ein Stück. Besten Dank.“

Der Wirt nickte und verschwand in einem der hinteren Räume, wo Bilbo die Küche vermutete. Nur wenig später kehrte der Mann mit einem dampfenden Becher und einem Stück Kuchen zurück, dessen süßlicher Duft einem sofort das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. Bilbo bezahlte gleich, damit er schnell aufbrechen konnte, sowie der Regen nachließ.

In der Tat musste er beinahe zwei Stunden ausharren, ehe die schwarzen Regenwolken weiterzogen. Die Sonne kam an diesem Tag nicht wieder zum Vorschein, aber es blieb den restlichen Tag trocken. Und so setzte Bilbo seinen Marsch fort, ohne mit einem anderen Gast ins Gespräch gekommen zu sein. Sollten die Leute sich doch fragen wer er war oder wohin er wollte. Es war ihm gleichgültig.

Hier und da lagen tiefe Regenpfützen auf dem einfachen Kiesweg, der von Wasserau in östlicher Richtung verlief, sich hier und da um einen Hügel schlängelte, vorbei an Bauernhöfen, Wiesen und Feldern. Rechterhand erhob sich das Grünbergland, hinter dem sich das Südviertel erstreckte. Linkerhand verlief die Wässer, deren Wasserstand sich durch den starken Regen deutlich erhöht hatte. Bilbo konnte selbst von der Straße aus das Wasser deutlich rauschen hören, obwohl der Fluss ein gutes Stück entfernt verlief.

Als es allmählich Abend wurde und die Dämmerung einsetzte, konnte Bilbo in der Ferne die ersten Lichter von Froschmoorstetten erkennen. Die Sonne verschwand schließlich gänzlich hinter einer Hügelkette und es wurde rasch dunkel. Bilbo warf einen flüchtigen Blick hinauf zum Himmel, doch die Wolken verdeckten nach wie vor die Sterne und den Mond, so dass er sich noch etwas mehr beeilte die Siedlung zu erreichen. In völliger Dunkelheit wollte er nun wahrlich nicht wandern. Er schalt sich selbst einen Narren, da er vergessen hatte sich eine Lampe mitzunehmen.

Bis er Froschmoorstetten schließlich erreichte, war es bereits vollkommen dunkel. Das Quaken der Frösche und Kröten, die im nahen Moor lebten erfüllten die Stille der Nacht. Erleichtert betrat Bilbo schließlich das Gasthaus ‚Schwimmender Balken‘, das ihn mit angenehmer Wärme und lebhaftem Geräuschpegel empfing.

Die anwesenden Gäste wandten sich flüchtig nach ihm um, als er über die Türschwelle trat, doch als Bilbo einen allgemeinen Gruß in die Runde sprach, nickten ihm einige Leute lediglich zu und wandten sich wieder ihren Gesprächspartnern zu. Ein paar Männer spielten in einer Ecke Karten, andere saßen bei Bier und Pfeifenkraut beisammen. Schnell interessierte sich niemand mehr für den Neuankömmling und so nahm Bilbo an einem der wenigen freien Tische Platz und streckte sie müden Füße unter den Tisch.

Es dauerte eine kleine Weile, bis eine junge Frau zu ihm an den Tisch trat. „Schönen guten Abend, der Herr.“ Bilbo erwiderte den Gruß, diesmal ohne Verdruss. Er war viel zu erschöpft und wollte einfach nur etwas essen und trinken und dann schlafen gehen. „Was darf ich Euch bringen?“

„Eine Käseplatte, etwas geräucherten Schinken und ein gutes Stück Brot. Dazu bitte ein großes Bier“, gab Bilbo seine Bestellung auf. „Und sagt mir bitte, junges Fräulein, habt Ihr noch ein Zimmer frei? Ich bin auf der Durchreise und bräuchte für eine Nacht ein Bett.“

„Wir haben in der Tat noch ein Zimmer frei, Herr. Ich bringe Euch gleich das Gästebuch, damit Ihr Euch eintragen könnt. Für eine Übernachtung, sagt Ihr?“

„Ganz genau“, nickte Bilbo und schenkte dem Fräulein mit den dunklen Locken ein müdes Lächeln. Er war sechs Stunden ohne Pause marschiert und das ziemlich stramm. Seine Füße taten ihn furchtbar weh und er hatte das Gefühl, dass er gleich an Ort und Stelle einschlafen könnte, wären da nicht Hunger und Durst.

Zum Glück kam die Kellnerin recht bald wieder. Sie ließ Bilbo im Gästebuch unterschreiben, stellte ihm die üppige Mahlzeit und das Bier auf den Tisch und fragte: „Kann ich Euch sonst noch etwas Gutes tun?“

„Verratet mir Euren Namen“, bat Bilbo, ohne jeglichen Hintergedanken. Er wollte einfach nur wissen, wie er das Fräulein ansprechen konnte, das sich so nett um ihn kümmerte.

„Kamelie, Herr. Mein Name ist Kamelie Kleinfuß.“

Bilbo reichte ihr zum Gruß die Hand. „Es freut mich sehr Eure Bekanntschaft zu machen, Fräulein Kleinfuß. Ich bin Bilbo Beutlin.“

„Sehr angenehm“, erwiderte sie und machte einen leichten Knicks.

„Sagt, Fräulein Kleinfuß-“

„Kamelie. Alle nennen mich einfach nur Kamelie.“

„Kamelie“, nickte Bilbo einverstanden, auch wenn er neue Bekanntschaften sonst nicht gleich beim Vornamen ansprach. „Wäret Ihr wohl so gut mir noch ein Fußbad auf meinem Zimmer vorzubereiten? Ich habe eine lange Wanderung hinter mir und noch ein gutes Stück vor mir. Meine Füße sind ganz durchgefroren und schmutzig.“

„Gewiss, Herr Beutlin.“

Bilbo beglich sofort seine gesamte Rechnung und bezahlte auch gleich für das Frühstück am Morgen mit, um erneut Zeit zu sparen. Außerdem drückte er Kamelie eine extra Münze in die Hand. „Für Eure Gastfreundschaft und die Mühen.“

„Das kann ich nicht annehmen“, sagte sie mit erschrockenem Blick auf die Silbermünze in ihrer Handfläche. Das war mehr Geld als sie in einer ganzen Woche an Trinkgeld bekam.

„Ein so gutes Herz soll belohnt werden.“ Er schenkte ihr noch ein Lächeln, dann wandte er sich seinem Abendessen zu. Kamelie wollte noch etwas erwidern, wurde jedoch vom Gastwirt an die Theke gerufen und an einen anderen Tisch geschickt, um zu kassieren.

Bilbo spürte wohl, dass die junge Frau immer wieder zu ihm herüber sah, aber nicht ohne Aufforderung an seinen Tisch kam. Erst als er jeden kleinen Krümel verspeist und auch den letzten Schluck Bier ausgetrunken hatte, da kam sie wieder zu ihm herüber.

„Das Fußbad ist vorbereitet. Eurer Zimmer ist das dritte, im oberen Stock, auf der linken Seite. Es hat den schönsten Ausblick auf das Moor. Hin und wieder kann man dort Glühwürmchen tanzen sehen.“ Sie lächelte und machte erneut einen Knicks. „Gute Nacht, Herr Beutlin. Besucht uns gerne wieder.“

Bilbo musterte sie einen Moment. „Seid Ihr morgenfrüh nicht hier, um mich zu verabschieden? Nicht, dass ich eine persönliche Verabschiedung bräuchte, es ist nur …“ Er zögerte und biss sich auf die Zunge. Er wollte nicht, dass die junge Frau einen falschen Eindruck von ihm bekam.

„Ich arbeite nur an den Abenden für ein paar Stunden hier“, erklärte sie. „Meinem Vater gehört ein Hof, einige Meilen westlich von hier. Und am Tag braucht er dort meine Hilfe.“

„Ihr seid wahrlich fleißig“, nickte Bilbo anerkennend. Er selbst hatte in seinem ganzen Leben nicht gearbeitet, da er schon wohlhabend geboren wurde. Er konnte sich kaum vorstellen, wie erschöpft die junge Frau nach ihrer täglichen Arbeit sein musste. „Umso dankbarer bin ich für alles, was Ihr für mich getan habt. Alles Gute für Euch.“

„Für Euch ebenso, Herr Beutlin. Gute Nacht und allseits sichere Wege.“

Bilbo nahm ihre rechte Hand in seine und küsste ihr galant den Handrücken. „Auch Euch eine wohlverdiente gute Nacht.“

Ihre Wangen färbten sich rot, wie Bilbo erheitert feststellte. Scheinbar hatte er seinen einst jugendlichen Charme noch nicht ganz verloren. Schließlich folgte er dem Fingerzeig des Fräuleins und verschwand auf seinem Zimmer.

Dort wartete vor dem Kamin, in dem ein angenehmes Feuer flackerte, eine Zinkwanne mit dampfendem Wasser. Auf dem nahen Sessel lagen Handtücher und Seife. Bilbo seufzte zufrieden, legte seine Sachen ab und gönnte sich das ersehnte Fußbad.

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