Arda Fanfiction

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Schattenland

von Lalaith21

Dunkle Vorahnungen

Großer Grünwald, 3434, Zweites Zeitalter

 

Unaufhörlich schreitet die Zeit voran, und mit ihr die Vorbereitungen, die Oropher, König der Waldelben, für den nahenden Krieg trifft. Viele Grenzsoldaten verlassen auf Geheiß ihre Posten und schließen sich dem beständig wachsenden Heer an, das unter der Führung der Hauptleute zum Kampf gerüstet wird. Speere, Schwerter, Bögen und Pfeile werden für den umfassenden Tross bereitgestellt, die Essen der Schmiede stehen niemals still und ihre Feuer brennen bis weit in die Nacht hinein.

 

Der König selbst verbringt viel Zeit in seinen Ratszimmern, sinnt gemeinsam mit seinen Beratern über die Marschroute und über die Verteilung der Waffen und Vorräte nach. Nicht selten tragen Boten Nachrichten zu Gil-galad und bringen neue Kunde zurück.

 

Oft ist Thranduil in diesen Tagen an der Seite seines Vaters und kommt den vielen Aufgaben und Pflichten, die ihm zugewiesen werden, gewissenhaft und getreu den Befehlen des Königs nach. Dennoch kann er sich des Schattens nicht erwehren, der noch immer wie ein dunkler Mantel über seinem Herzen liegt und alle Zuversicht für das Kommende im Keim zu ersticken droht. 

Wann immer er den Nachschub aus den Schmieden prüft, wann immer er bei den Waffenübungen der Soldaten oder Gesprächen des Rates zugegen ist, fragt sich ein Teil von ihm, ob dieses Unterfangen ein gutes Ende für sie bereithält. Ob alle, denen er jetzt in die Augen blickt, die frohen Mutes ihre Waffen schärfen und von ruhmreichen Taten im Krieg sprechen, wieder hierher zurückkehren werden, in ihr friedliches, grünes Zuhause.

 

Doch es sind unerwünschte Gedanken, die er hegt. Er darf sie nicht laut aussprechen, am allerwenigsten vor seinem Vater, der siegesgewiss in die Zukunft blickt. Der König will nichts von dunklen Schatten oder Vorahnungen hören, zu sehr treibt ihn der Gedanke an eine friedliche Welt voran; und nichts, schon gar nicht sein Sohn, soll ihn mit schwarzmalerischen Hirngespinsten davon abbringen.

 

In solchen Stunden, in denen der Prinz die blinde Zuversicht seines Vaters kaum ertragen kann und in denen das Aufeinanderprallen der Schwerter auf dem Übungsplatz wie ein unheilvoller Vorbote des Krieges klingt, flüchtet er an den einzigen Ort, der ihm stets eine Möglichkeit zum Rückzug vor dem Leben am Hof gewesen ist. Ein Ort bar jeglicher königlicher Pflichten, der Müßiggang und Zuflucht zugleich verspricht.

 

„Du siehst müde aus, mellon-nin“, begrüßt Môrgalad ihn mit freundlicher Geste und deutet auf einen großen, noch unbesetzten Baumstamm – einen von vielen, die um das wild prasselnde Lagerfeuer auf der Lichtung zu finden sind. Die Bäume ringsum lodern im Schein des Feuers in herrlichen Rot- und Orangetönen auf, die warme Luft des Frühsommerabends ist erfüllt von leisen Gesprächen, fröhlichen Liedern, Harfenspiel, Tanz und ausgelassenem Gelächter. Oft kommen sie hierher auf diese Lichtung: Soldaten, Grenzwächter, Bedienstete und vereinzelt auch die Söhne und Töchter angesehener Elben im Reich des Waldlandkönigs. Sie alle eint ein merkwürdiges Bündnis, eine Gemeinschaft, die der Alltag kaum zulässt. Bei diesen Zusammenkünften jedoch, unter sternenklarem Himmel, wenn die Lieder die Wirklichkeit verdrängen und der Wein wie ein klarer, roter Wasserfall ihre Kehlen hinunter rinnt, lassen sich die Sorgen des Lebens einmal mehr vergessen. 

 

Dem Prinzen ist bewusst, dass der König diesen Gelagen seit jeher mit Unverständnis begegnet und dass er Môrgalad für einen leichtfertigen, unbekümmerten Taugenichts hält, den das Schicksal unglücklicherweise in Begleitung seines Sohnes aus Gil-galads Königreich in den Grünwald geführt hat. Doch Thranduil weiß es besser. Seit vielen Sommern nun schon, seit seinen Jahren in Lindon, nennt er diesen Taugenichts seinen besten Freund, und ja – auch seinen Ratgeber, denn Môrgalad ist mit einem scharfen Verstand gesegnet. Dass er sein Herz oftmals auf der Zunge trägt und die Dinge stets ehrlich beim Namen nennt, zeugt von seiner Redlichkeit. Seine Hand weiß das Langschwert vortrefflich zu führen, was die lange dauernden Übungskämpfe zwischen ihm und seinem Freund, dem Kronprinzen, zeigen. In Stunden der Gefahr ist Môrgalad stets treu ergeben an Thranduils Seite gewesen, und so würde es immer sein, auch wenn der bevorstehende Krieg die glücklichen Tage überschattete. 

 

„Es war ein anstrengender Tag“, entgegnet Thranduil mit einem schwachen Lächeln und leert den Kelch mit Dorwinion, den sein Freund ihm gereicht hat, in einem Zug. Im Gegensatz zu seinem gestrengen Vater weiß er die Vorzüge dieses Weins zu schätzen, und allzu oft hat er ihn während der langen Jahre in den westlichen Gefilden Mittelerdes vermisst.  

 

„Oh ja, das kann ich sehen“, lacht Môrgalad, und der Schalk blitzt in seinen sturmgrauen Augen. „Es ist gut, dass dein Weg dich noch hierher geführt hat. Komm, setz dich zu uns! Falathar behauptet, schon wieder ein neues Lied gedichtet zu haben, doch bis jetzt war noch nicht viel davon zu hören …“

 

Die Musik und die Gespräche werden kurz unterbrochen, und von allen Seiten wird der Prinz erfreut willkommen geheißen, als er sich seinen Weg durch die Tanzenden bahnt und auf dem Baumstamm Platz nimmt, die langen Beine von sich gestreckt. Dankbar hält er Môrgalad seinen Kelch hin, um ihn erneut füllen zu lassen.

 

Der samtige, schwere Geschmack des Weines besänftigt Thranduils Gedanken und lässt ihn die Sorgen vergessen, die ihn Tag für Tag beschäftigen. Lächelnd prostet er seinem Freund zu, der sich schwungvoll auf einen Baumstamm neben ihm fallen lässt, und für eine Weile lauschen sie Falathar, der – begleitet von einer jungen Elbin mit einer Laute – nun endlich mit seinem Lied begonnen hat.

 

Es handelt vom Aufbruch, von dem Schicksal kommender Tage, das sich über die Wälder des Reiches legt und dem niemand darin entrinnen mag. Ein düsteres, schwermütiges Lied – ungewöhnlich für Falathar, von dem man sonst nur freche, fröhliche Dichtungen gewohnt ist. Als der junge Soldat geendet hat, ist es für eine Weile still auf der Waldlichtung, nur das Knacken der Scheite im Lagerfeuer ist zu hören. 

 

Falathars Worte und die melancholischen Töne der Musik haben etwas tief in Thranduils Herzen aufgeweckt; das dunkle Gefühl einer Vorahnung, das er seit dem Eintreffen von Gil-galads Botschaft nicht abzuschütteln vermag und das die Wirkung des Dorwinion für diesen Abend eigentlich bereits vor ihm verborgen hatte. Mit einem Mal brennt die Hitze des Feuers zu heiß auf seinen Wangen, und der edle Wein schmeckt bitter auf seiner Zunge.

 

„Entschuldigt mich“, murmelt der Prinz und erhebt sich fahrig, den Kelch lässt er achtlos ins Gras fallen, wo der letzte Rest der Flüssigkeit langsam im Waldboden versickert. Mit langen Schritten verlässt er die Lichtung, hinein ins schützende Dunkel des Dickichts und fort von den fragenden Blicken seiner Kameraden. Dort, an den kühlen Baumstamm einer mächtigen Eiche gelehnt, schließt er die Augen und atmet einige Male tief durch, um sich wieder zur Besinnung zu bringen. 

 

„Thranduil?“

 

Môrgalads vorsichtige Stimme reißt den Prinzen aus seiner Lethargie. Vage blinzelnd kann er erkennen, dass sein Freund nur wenige Schritte von ihm entfernt steht, der schwache Schimmer des Feuers beleuchtet den besorgten Ausdruck auf seinem Gesicht. Auf der Lichtung haben die Elben wieder ein fröhliches Lied angestimmt, und schon bald schallt Gelächter und Gesang zu ihnen herüber, während Thranduil schweigt und nicht weiß, wie er der Finsternis in seinem Herzen Worte verleihen soll. 

 

„Was bekümmert dich?“, will Môrgalad wissen und kommt etwas näher heran. „Ist es dein Vater?“

 

Leise seufzend öffnet der Prinz seine Augen und begegnet dem fragenden Blick seines Freundes. „Ja und nein“, erwidert er leise. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich es erklären kann …“

 

„Versuch es“, versucht Môrgalad ihn aufzumuntern. „Wenn du es nicht tust, wird den anderen dein düsterer Blick unheimlich werden, und das Fest ist verdorben. Dabei sind die Lieder und Tänze noch lange nicht vorüber, und Wein ist reichlich vorhanden …“

 

Thranduil kann das Schmunzeln nicht aufhalten, das sich auf seine Lippen schleicht, doch schon im nächsten Moment erfasst ihn wieder der Ernst der letzten Tage und Wochen. 

 

„Es ist dieser Krieg, Môrgalad!“, bricht es schließlich aus ihm hervor, und er versucht, seine aufgebrachte Stimme im Zaum zu halten. „Mein Vater und sein Rat sitzen hinter verschlossenen Türen und sprechen von ruhmreichen Taten und dem Untergang des Bösen, von der Stärke unseres Volkes und dem Triumph der Eldar! Oh Môrgalad, wie gern ich das doch glauben möchte! Wie gern ich von ganzem Herzen die Zuversicht meines Vaters teilen würde!“ 

 

Ein bitteres Lächeln huscht über seine Lippen. „Aber das kann ich nicht, mellon-nin. Ich versuche es, doch ich kann es nicht. Ich sehe in die Augen derer, die sich für diesen Krieg rüsten und werde das Gefühl nicht los, dass das Schicksal nichts Gutes für sie bereithält.“ 

 

Unwillkürlich wandert seine rechte Hand an seine Brust und hält dort inne. „Tief in mir ist etwas, das mich mit Unbehagen erfüllt. Das mich frösteln lässt, wenn ich den Blick nach Süden richte. Manchmal …“, er unterbricht sich kurz, nur um für seine folgenden Worte die Stimme noch mehr zu senken, „manchmal denke ich – nein, weiß ich, dass etwas Furchtbares geschehen wird. Es ist ein schreckliches, drängendes Gefühl, das nichts Genaues verheißt und mich trotzdem quält. Und niemand will es hören, denn sie alle sind beschäftigt mit Waffen, Marschrouten und Truppenbewegungen! Allen voran mein Vater, mein starrsinniger, stolzer Vater!“

 

Erst jetzt bemerkt Thranduil, wie verbittert seine Stimme klingt und wie gut es tut, all seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Môrgalad steht jetzt direkt neben ihm, hat beruhigend eine Hand auf die Schulter seines Freundes gelegt und sucht seinen rastlosen Blick. 

 

„Ich weiß, dass dieser Krieg nicht in deinem Sinne ist“, sagt er leise, und seine Augen nehmen einen bekümmerten Ausdruck an. „Noch will ich nicht daran denken, wie viele dieses Volkes Abschied von diesem schönen Land nehmen und es nie wieder erblicken werden. Wie viele Väter, Söhne und Brüder nicht zurückkehren. Aber … bestimmt ist es nur der Gedanke an diese Schicksale, der dich quält, mellon-nin.“

 

„Ich wünsche mir nur das Beste für mein Volk“, seufzt Thranduil und schließt erneut die Augen. „Und ich weiß um seinen Mut und seine Stärke. Aber ist ein wenig mehr Weitsicht zu viel verlangt, Môrgalad? Ist es zu vermessen, ein anderes Ende als ein siegreiches in Betracht zu ziehen und die Konsequenzen zu erwägen?“

 

Stumm schüttelt Môrgalad den Kopf, die Worte seines Freundes haben ihn sichtlich betroffen gemacht. Für einen Moment schweigen sie beide und ein jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. 

 

Schließlich strafft Thranduil seine Schultern, und ein heiterer Ausdruck schiebt sich plötzlich wie eine Maske vor den düsteren Blick in seinen Augen. Auf einen Schlag ist es, als hätte es die soeben vergangenen Momente des Zweifels niemals gegeben.

 

„Hör nicht auf mich, mellon-nin. Es sind vermutlich nur dumme Hirngespinste, nichts weiter.“ 

 

Môrgalad zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe – es ist offensichtlich, dass nicht einmal Thranduil selbst an die Aufrichtigkeit seiner soeben gesagten Worte glaubt.

 

„Rede doch mit deinem Vater“, fordert er. „Sag ihm, was in dir vorgeht. Er muss dir einfach Gehör schenken!“

 

Ein schwaches Lächeln huscht über Thranduils Lippen. „Was das angeht, hast du noch viel zu lernen, mein Freund. Muss … dieses Wort sagt man nicht zu Herrschern. Schon gar nicht zu diesem.“

 

Er klopft Môrgalad dankbar auf die Schulter, dann geht er langsam in Richtung der anderen zurück, sorgsam einen Schritt vor den anderen setzend, als halte ihn etwas davon ab, den Schutz des Dickichts zu verlassen. 

 

„Aber du bist sein Sohn“, durchbricht plötzlich Môrgalads Stimme in verständnislosem Tonfall die Stille – wie gewohnt bleibt er hartnäckig. „Wie könnte er deinen Rat und deine Sorgen so leichtfertig abtun?“

 

Thranduil hält inne, und Môrgalad kann im schwachen Feuerschein sehen, wie seine Hände sich zu Fäusten ballen. Schließlich wendet der Prinz seinen Kopf, und sein ernstes Profil hebt sich dunkel vom flackernden Schein der Lichtung ab. Für einen Moment scheint es, als wolle er etwas erwidern, doch seine Worte bleiben ungesagt in dieser lauwarmen Sommernacht, ungesagt vor seinem Freund, ungesagt vor seinem mächtigen Vater.

 

~

 

Als viele Monde vergangen und alle Vorbereitungen getroffen sind, ist schließlich der Tag des Abschieds gekommen. Wolkenverhangen und sturmgrau spannt sich der Himmel über die Emyn-nu-Fuin und aus dem Osten bläst ein schneidender Wind, als Oropher sein Heer zum Aufbruch ruft.

Die Wälder sind erfüllt von lauten Rufen und Waffengeklirr, und der Boden erzittert unter dem Gleichschritt der Soldaten, die sich zu einem langen, geordneten Marschtross zusammenfügen.

 

Aufmerksam beobachtet Thranduil das Vorüberziehen des Heeres, seine Finger schließen sich unmerklich fester um die Zügel seines Pferdes. Er sitzt aufrecht im Sattel, sein Mienenspiel verrät nichts über den Sturm, der in seinem Inneren tobt. Nur Môrgalad, der bereits in voller Rüstung an der Spitze von Thranduils Kompanie steht, kann erahnen, was sich hinter dieser Fassade wirklich zuträgt. 

 

Nun, da der Tag gekommen ist und das Heer der Waldelben auf dem Marsch nach Süden ist, fühlt der Prinz, wie der Schatten auf seiner Seele bedrückender wird und einen Kampf mit dem Vertrauen und der Zuversicht in die Entscheidungen des Königs ausficht. Und doch darf Thranduil keine Regung zeigen, darf nicht schwach wirken neben dem König, seinem Vater, der stolz neben ihm auf seinem Pferd sitzt und mit Wohlwollen die vorbeimarschierenden Soldaten betrachtet. 

 

Thranduil fragt sich, ob Waffenstärke und glänzende Rüstungen alles ist, was Oropher sehen kann; fragt sich, ob er den Schmerz des Abschieds in den Augen der zurückbleibenden Elbinnen und Kinder bemerkt hat, oder die Unsicherheit, die vor allem den jüngeren Soldaten ins Gesicht geschrieben steht. Ihr Anblick versetzt seinem Herzen einen kleinen Stich.

 

„So nehmen wir nun Abschied unserer geliebten Heimat, doch der Tag unserer Rückkehr ist nicht fern!“ Orophers kraftvolle Stimme erhebt sich über alle Anwesenden und beschwört ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. „Gemeinsam mit den Heeren des Westens werden wir die Dunkelheit ein für alle Mal aus diesen Landen tilgen, und fröhlich sollen die Lieder sein, die bei unseren Siegesfeiern erklingen! Nach Süden, Volk des Waldes, nach Süden!“

 

Laute Rufe der Zustimmung erfüllen die Luft, und getragen von dieser Atmosphäre lässt Oropher sein Pferd antraben und reiht sich gemeinsam mit Thranduil und der königlichen Garde in der Mitte des Marschtrosses ein. Als er sich seinem Sohn zuwendet, bemerkt er, wie sorgenvoll dessen Blick auf dem liegt, was sie zurücklassen. Obwohl in ihm Ungeduld aufkeimt, bemüht er sich um einen ruhigen Tonfall, als er das Wort an Thranduil richtet.

 

„Ich sehe, du bist in Sorge, iôn-nin, doch du hast keinen Grund dazu. Alles ist so, wie es sein soll. Die Soldaten sind frohen Mutes und bereit zum Kampf. Gemeinsam mit Gil-galad und Elendil werden wir eine große Streitmacht sein, vor der das elende Volk der Orks erblassen wird. Nicht mit dunklen Herzen sollten wir also gen Süden ziehen, denn wie kann man Finsternis mit Dunkelheit bekämpfen?“

 

Thranduil zögert, und erst nach einer Weile finden seine Augen den forschenden Blick des Vaters. „Du hast Recht, adar. Verzeih meine Zweifel.“

 

Oropher nickt knapp. Offensichtlich stellt ihn die Antwort seines Sohnes nicht zufrieden, doch er belässt es dabei und konzentriert sich auf die Berichte, die ihm sein Herold zuträgt. Thranduil rügt sich innerlich dafür, dass er seine Maske hat fallen lassen, und wendet sich für einen Moment im Sattel um. Sein Blick begegnet Môrgalad, der ein Stück hinter ihm reitet und ihm kopfschüttelnd einen bedeutungsvollen Blick zuwirft. Lass ihn, scheint er zu sagen, gegen seinen Starrsinn ist fürs Erste nichts auszurichten.

 

Thranduil neigt leicht den Kopf, dann richtet der den Blick wieder auf die Welt vor sich und drängt jeden bitteren, dunklen Gedanken in einen gut verborgenen Teil seiner Seele zurück.

 

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